Was bedeutet kritische Infrastruktur?
13. April, 2021 um 19:38 Uhr,
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Kritische Infrastrukturen sind Organisationen und Einrichtungen mit wichtiger Bedeutung für das staatliche Gemeinwesen. Also Einrichtungen, bei deren Ausfall oder Beeinträchtigung nachhaltig wirkende Versorgungsengpässe, erhebliche Störungen der öffentlichen Sicherheit oder andere dramatische Folgen eintreten würden. Unternehmen, die zu einer kritischen Infrastruktur zählen, gelten daher als systemrelevant.
Im Rahmen des COVID-19-Krisenmanagements haben viele Bundesländer entschieden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Unternehmen, die einer bestimmten kritischen Infrastruktur zuzuordnen sind, einen Anspruch auf eine Notfall-Kinderbetreuung einzuräumen.
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und die für Ernährungsnotfallvorsorge zuständigen Kolleginnen und Kollegen der Länder haben eine Leitlinie als unverbindliche Arbeitshilfe (hier als Download) zur Definition des Begriffs der "Kritischen Infrastruktur Ernährung" erarbeitet. Es wurde den Ländern gegenüber angeregt, diese unverbindliche Empfehlung den für die Anordnungen und Maßnahmen nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSG) zuständigen Behörden in den Ländern zur Verfügung zu stellen.
Die in der Leitlinie enthaltene Liste hat lediglich Beispielcharakter. Die Tatsache, dass eine bestimmte Betriebsart nicht explizit aufgeführt ist, bedeutet also nicht, dass ein solcher Betrieb nicht auch dazu gehören kann.
Zur kritischen Infrastruktur Ernährung zählen zum Beispiel:
Lebensmitteleinzelhandelsgeschäfte
Drogeriemärkte
Wochenmärkte und landwirtschaftliche Direktvermarkter
Abhol- und Lieferdienste für den Bereich Lebensmittel
Unternehmen, die Lebensmittel herstellen
Landwirtschaftliche Betriebe einschließlich Sonderkulturbetriebe
Tierhaltungsbetriebe, Brütereien, Tierzuchtbetriebe
Quelle BMEL